2021
März
Die Inflation wächst – kommt jetzt auch die Hyperinflation?
Die Inflation wächst – kommt jetzt auch die Hyperinflation? In der letzten Zeit wird das Thema Inflation überall besprochen. Seit Anfang Jahr ist die Inflationserwartung sehr schnell gewachsen. Einige Ökonomen schliessen sogar nicht aus, dass die Inflation so hoch wachsen wird, dass sie zur Hyperinflation werden könnte. Hyperinflation ist eine Art von Inflation, in der sich das Preisniveau sehr schnell erhöht. Konkret kann man bei einer Preisverteuerung von 10 % schon von Hyperinflation sprechen. Eine Hyperinflation führt zu höheren Nominalzinsen und Investoren tendieren dazu, in Realoder Sachwerte (Gold, Kunst und Immobilien) zu investieren, um sich vor den Konsequenzen der Preisabwertung zu schützen. Bei einer Hyperinflation verteuern sich Alltagsgüter wie Brot oder Benzin sehr schnell. Historische Beispiele sind die Weimarer Republik (Deutschland) in den 1920er-Jahren und der Ölschock in den 1970er-Jahren. Die beispiellose expansive Geldpolitik der Zentralbanken – wobei die Zinsen auf null gesunken sind – hat zu sehr viel Liquidität in der Wirtschaft geführt. Zudem haben die Regierungen mit ihren vorgestellten Konjunkturpaketen zusätzlich Liquidität in die Realwirtschaft eingebracht. Bei den heutigen Inflationszahlen gibt es jedoch noch keine Anzeichen von Hyperinflation, weil die USA eine aktuelle Inflation von etwa 2 % haben. Nicht zu vergessen ist die Tatsache, dass Zentralbanken wie die FED und die EZB sehr viel Erfahrung gesammelt haben und über Instrumente verfügen, um eine eventuelle Entstehung der Hyperinflation zu bekämpfen. Aktuell erfahren wir steigende Preise, aber das Wachstumstempo ist noch überschaubar. Die FED und die EZB haben mehrmals an die Finanzmärkte kommuniziert, dass sie die expansive Anlagepolitik mit Anleihenkäufen und tiefen Zinsen beibehalten werden, so lange bis die Inflation den Zielwert von 2 % erreicht. Zusammenfassend scheint uns die aktuelle Inflation in Verbindung mit der mehrjährigen Erfahrung der Zentralbanken ein genügend grosses Argument zu sein, um den Geist einer eventuellen Hyperinflation einzufangen. Unsere Anlageberater stehen Ihnen für allfällige Fragen gerne zur Verfügung.

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Fabiana Cereghetti Portfolio Advisory
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Februar
Was ist ein Short Squeeze?Short Squeeze bezeichnet eine Marktsituation, bei der Hedgefond ihre Short-Positionen (Leerverkäufe) mit Käufen der Aktie decken. Dies passiert, wenn Hedgefonds auf sinkende Aktienkurse gesetzt haben die Aktie hingegen rasant steigt. Die deckenden Käufe dienen dazu den Verlust zu begrenzen und treiben den Kurs des jeweiligen Titels dabei stark nach oben. Infolgedessen entsteht eine Kettenreaktion. Durch den plötzlichen Kursanstieg sehen sich weitere Hedgefonds, die auf fallende Kurse spekuliert haben, dazu gezwungen ihre Verluste zu begrenzen und kaufen ebenfalls die Aktie. Ein Praxisbeispiel ist GameStop: In den letzten Wochen haben viele Hedgefonds auf sinkende Kurse der Aktie GameStop spekuliert, das heisst sie haben die Aktie geshortet (leerverkauft). So haben einige Hedgefonds auf den Bankrott dieses amerikanischen Unternehmens gewettet und erhebliche Short-Positionen aufgebaut. Viele Wall-Street-Gegner und Retail-Investoren haben daraufhin massenhaft die GameStop-Aktie gekauft und die Kurse in die Höhe getrieben. Um Verluste zu vermeiden mussten die Hedgefonds GameStop Aktien kaufen oder ihre Short-Positionen teuer auflösen. Dies hat Panikkäufe unter Hedgefonds ausgelöst, mit der Konsequenz eines weiteren erheblichen Anstiegs der Aktie. Diesen Vorgang an den Aktienmärkten bezeichnet man als Short Squeeze. Einige Hedgefonds haben durch dieses Zusammenschliessen der Kleinanleger teils hohe Summen an Geld verloren und auch das Medieninteresse war beachtlich. Aktuell freuen sich viele Kleinanleger über ihre Buchgewinne. Ob sie jedoch auch künftig zu den Gewinnern zählen, ist fraglich, denn wenn sich auf dem nun beachtlichen Preisniveau keine Käufer mehr finden oder Nachkäufe getätigt werden, bricht der Kurs relativ rasch wieder ein. So wurde dem Aktienkurs von GameStop bereits kurze Zeit später wieder etwas Wind aus den Segeln genommen. Zudem wird erwartet, dass solche Aktionen durch die Behörden künftig unterbunden werden könnten. So lösten diese Spekulationen sicherlich ein massives Eingreifen in den freien Markt aus. Eines der obersten Ziele der Aufsichtsbehörden ist es, die Stabilität an den Finanzmärkten zu gewährleisten. Auch wenn die Schadenfreude aktuell noch im Vordergrund steht, darf nicht ausser Acht gelassen werden, dass nicht nur Hedgefonds Verluste eingefahren haben. Unter anderem haben oft auch Pensionskassen grössere Hedgefonds-Positionen in ihren Portfolios.
Unsere Anlageberater stehen Ihnen für allfällige Fragen gerne zur Verfügung.

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Fabiana Cereghetti Portfolio Advisory
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Januar
Was ist Quantitative Easing?
Schon seit längerer Zeit verfolgen Zentralbanken weltweit eine ultraexpansive Geldpolitik. Insbesondere nach der Finanzkrise 2008/09 und in der aktuellen Covid-19-Krise öffneten die Währungshüter ihre Geldschleusen in einem noch nie da gewesenen Ausmass. Seither ist der Begriff Quantitative Easing (QE, quantitative Lockerung) nicht mehr aus dem Wortschatz der Ökonomen wegzudenken. QE-Programme bezeichnen Massnahmen zur Ausweitung der Geldmenge durch die Zentralbanken. Mit dieser expansiven Geldpolitik soll die Inflation angekurbelt und das Wirtschaftswachstum gestützt werden. Vielerorts liegen die kurzfristigen Zinsen (Leitzinsen) bei null oder sogar darunter. Im Tiefzinsumfeld greift die konventionelle Geldpolitik durch die Senkung des Leitzinses nicht mehr, was den Handlungsspielraum der Zentralbanken stark einschränkt. Es sind also alternative geldpolitische Massnahmen gefragt, weshalb Zentralbanken sich vermehrt an QE-Programmen bedienen. Mit QE-Programmen sollen Inflationsziele erreicht und Deflation vermieden werden. Mehrere Zentralbanken rund um den Globus, darunter die US-Notenbank oder die Bank of Japan, haben QE-Programme lanciert. Zuletzt hat die Europäische Zentralbank (siehe Bild) mit der Ankündigung mehrerer Anleihenkaufprogramme viel Aufsehen erregt. Haben wir Ihr Interesse geweckt? In unserem Anlagebarometer finden Sie detaillierte Informationen. Des Weiteren stehen Ihnen unsere Anlageberater gerne zur Verfügung und freuen sich über Ihren Anruf.

| . . . .. . . Steve Pochop Teamleiter Portfolio Management / Advisory
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2020
Dezember
Was sind Standortvorteile?Die Gegebenheiten eines Standorts und dessen Umfeld sind entscheidend, wo sich Unternehmen ansiedeln, um erfolgreich zu wirtschaften. Standortfaktoren werden an einer Vielzahl Kriterien gemessen: natürliche Ressourcen, Angebot an Betriebsflächen, geografische Lage, politische Stabilität oder Reputation. Eine wichtige Rolle spielt auch das Vorhandensein qualifizierter Arbeitskräfte. Während einige Standortfaktoren unabänderbar sind, lassen sich andere langfristig strategisch entwickeln. Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) verfügen über rund 5.5% der weltweiten Ölreserven. Die ganze Region profitierte wirtschaftlich vom Erdölreichtum und es bildeten sich verschiedene Cluster von wirtschaftlichen Tätigkeiten rund um die Ölverarbeitung. Die Spezialisierung von Wirtschaftszweigen bedeutet einen Standortvorteil. Attraktive Cluster ziehen neue Firmen und Arbeitskräfte an, begünstigen Prozesse, verkürzen Wege und fördern den Wettbewerb. Gemäss Studien neigen sich die Erdölvorräte der VAE bis in 90 Jahren ihrem Ende zu. Das Vorhandensein natürlicher Rohstoffe garantiert noch längst keinen wirtschaftlichen Erfolg, wie es das Beispiel Schweiz zeigt. Die Schweiz verfügt kaum über natürliche Ressourcen. Als relativ kleine Volkswirtschaft mit hohen Lohnkosten ist sie preislich in der Massenproduktion einfacher Güter nicht konkurrenzfähig. Der Rohstoff unseres Wohlstands beruht auf qualitativ hochstehenden Dienstleistungen, Forschung, Entwicklung sowie anspruchsvollen Technologien. Die Schweizer Wirtschaft ist primär auf forschungs- und wissensintensive Branchen wie Pharma spezialisiert. Das Attribut «Made in Switzerland» wird mit hervorragender Qualität in Verbindung gebracht und geniesst weltweit einen ausgezeichneten Ruf. Haben Sie unseren Anlagebarometer schon abonniert? Unsere Anlageberater stehen Ihnen für allfällige Fragen gerne zu Verfügung und freuen sich über Ihren Anruf.

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Nico Reckermann Portfolio Advisory
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November
US-Präsidentschaftswahlen
Auswirkungen Präsidentschafts- und Kongresszusammensetzung Das politische System der USA wurde absichtlich so strukturiert, dass die Macht nicht nur bei einer Einzelperson oder einer politischen Institution liegt. Während in vielen europäischen Staaten die Gewinner der Parlamentswahlen auch die Regierung bilden, stehen sich in Amerika Präsident und Kongress oftmals kritisch, sicher aber korrigierend gegenüber. Diese «Checks and Balances» sind auch nach diesen Wahlen entscheidende Faktoren für die Entwicklung der US-Aktienmärkte. Durch das Ausbleiben einer Blauen Welle respektive eines «demokratischen Sweeps» haben sich die Aktienmärkte aufgehellt und tendieren stark nach oben. Insbesondere die Sektoren Technologie und Gesundheit erfahren einen starken Aufwärtstrend. Gleichzeitig meldeten viele Unternehmen bessere Zahlen als erwartet. Gewinner und Verlierer in unserem Szenario Wir gehen auch nach den für Januar geplanten Stichwahlen von einem gespaltenen Kongress aus. Ein republikanischer Senat wird Steuererhöhungen blockieren. Gleichzeitig reduziert aber der neue Präsident die Handelsspannungen und wird sich für verstärkten Umweltschutz (American Green Deal) und eine Modernisierung der Infrastruktur einsetzen. Davon profitieren einerseits die Produzenten sauberer Energien sowie andererseits Industrie- und Versorgerunternehmen, da grosse Infrastrukturprogrammrastrukturprogramme meist mit einer Ausweitung der Einwanderung verbunden sind. Weiter profitieren das Gesundheitswesen und der Technologiesektor von weiterhin milden Regulierungen. Darüber hinaus könnte auch ein verbessertes Management der anhaltenden Pandemie durch Joe Biden einen positiven Einfluss auf die US-Märkte und unsere analysierten Aktiensektoren haben.
Haben Sie Interesse an den dazugehörigen Instrumenten? Unsere Anlageberater stehen Ihnen für allfällige Fragen und für die Abklärung konkreter Investitionsmöglichkeiten gerne zu Verfügung. 
| . . . .. . . Steve Pochop Teamleiter Portfolio Management / Advisory
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Oktober
Was ist Keynesianismus?
In der Volkswirtschaftslehre existieren diverse Theorien über Analyse und Steuerung einer Volkswirtschaft. Eine davon ist der Keynesianismus, der auf den britischen Ökonomen John M. Keynes (1883 – 1946) zurückgeht. Die Denkrichtung fordert in konjunkturellen Abschwungphasen ein Eingreifen des Staats, um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln und Vollbeschäftigung zu erlangen. Die ultraexpansive Geld- und Fiskalpolitik nach der Finanzkrise 2008/09 sowie in der gegenwärtigen COVID-19-Krise sorgt dafür, dass diese Theorie nicht nur unter Ökonomen, sondern auch in den Medien wieder vermehrt diskutiert wird.
Monetarismus oder Keynesianismus? In der Ökonomie wird oft von einem Konkurrenzkampf zwischen diesen beiden Ideologien gesprochen. Dem Monetarismus liegt der Gedanke zugrunde, dass sich der Markt durch das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage langfristig selbst reguliert. Demgegenüber glauben die Verfechter des Keynesianismus nicht an die freie Marktwirtschaft, sondern bezeichnen gesamtwirtschaftliche Ungleichgewichte als Auslöser für Arbeitslosigkeit. Keynes sagte: « In the long run we are all dead » (Auf lange Sicht sind wir alle tot). Damit wollte er vermitteln, dass Untätigkeit eine Volkswirtschaft auf lange Frist nicht auf den Wachstumspfad zurückführt. Deshalb forderte er eine staatliche Konjunkturpolitik mit dem Ziel, die gesamtwirtschaftliche Nachfrage und die Investitionen anzukurbeln. Erreicht werden soll dies nicht nur mit einer expansiven Geldpolitik, die für attraktive Finanzierungsbedingungen sorgt, sondern auch mit fiskalpolitischen Ausgaben.
Wie bei den meisten Theorien gibt es auch beim Keynesianismus Umsetzungsprobleme praktischer Natur. Primär sind dies die gewählte Dosierung und die Verzögerungseffekte bis zum Zeitpunkt, ab dem fiskalpolitische Massnahmen tatsächlich greifen. Letztlich gibt es keine absolute Wahrheit, vielmehr hilft uns die Kombination verschiedener Theorien, volkswirtschaftliche Zusammenhänge besser zu verstehen und zielführende Massnahmen daraus abzuleiten. Den ganzen Text finden Sie ausführlich in unserem aktuellen Anlagebarometer.
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Nico Reckermann Portfolio Advisory
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September
Sind Ihnen die Porters Five Forces bekannt?
Der US-amerikanische Ökonom Michael E. Porter (*1947) gilt im Bereich strategisches Management weltweit als Koryphäe. Er definiert Strategie damit, dass durch die Schaffung einer einzigartigen Marktposition und gezielter Aktivitäten langfristig ein Wettbewerbsvorteil erlangt wird.
Porter ist Begründer der Five-Forces-Branchenstrukturanalyse. Sie ist ein Klassiker und untersucht fünf externe Faktoren, die auf eine Unternehmung wirken. Dadurch werden Attraktivität und Struktur eines Marktes ermittelt, die Ansätze zur Bestimmung einer geeigneten Unternehmensstrategie liefern.
Um erfolgreich zu werden oder es zu bleiben, muss jede Unternehmung ihren Markt, die Wettbewerber und die relevanten Einflussgrössen genau kennen und sich danach ausrichten. Zunächst wird die Wettbewerbsintensität untersucht. Sie klärt die zentralen Fragen, wie viele Mitstreiter auf dem Markt agieren, wer wie viel Marktanteile besitzt und inwiefern sich Distribution, Preise, Qualität, Marketing und Service voneinander unterscheiden. Je stärker der Wettbewerb, desto negativer werden die Gewinnaussichten. Die Bedrohung durch neue Wettbewerber steht permanent im Raum. Wo gutes Geld verdient wird, ist man nie allein. Neue Anbieter sorgen in der Regel für mehr Angebot und Preisdruck, was die Margen schmälert. Ausschlaggebend sind die sachlichen und finanziellen Markteintrittsbarrieren. Etablierte Unternehmen haben oft Kostenvorteile, während neue Anbieter mit disruptiven Geschäftsmodellen den Markt aufmischen und von gemachten Fehlern profitieren. Gute Nachrichten für Verbraucher, denn so steigt das Angebot bei sinkenden Preisen und höherem Innovationsgrad. Die nächsten Kräfte finden Sie ausführlich in unserem aktuellen Anlagebarometer.
Möchten Sie den Anlagebarometer monatlich erhalten? Bitte wenden Sie sich dafür an unsere Anlageberater. Gerne stehen sie Ihnen für weitere Fragen zur Verfügung und freuen sich auf Ihren Anruf.

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. .. . . Steve Pochop Teamleiter Portfolio Management / Advisory
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August
Mobilitätsinnovation
Die Zukunft der MobilitätDie Mobilität der Menschen hat sich über die vergangenen Jahrhunderte und Jahrtausende deutlich verändert und wird auch in Zukunft stetig fortschreiten. In den letzten rund hundert Jahren war das Auto das wichtigste Fortbewegungsmittel, welches sich in dieser Zeit ebenfalls immer wieder weiterentwickelt hat. Nun steht dieses vor zwei grossen Innovationen: Zum einen soll das Auto autonom fahren können und zum anderen dürfte der Verbrennungsmotor aus Umweltgründen bald der Vergangenheit angehören. Welches sind die aktuellen Entwicklungsthemen?Beim Thema Mobilitätsinnovation stehen vier Unterthemen im Fokus. Dies sind Autonome Fahrzeuge, Elektrifizierung, Konnektivität und Carsharing. Autonome Fahrzeuge: Die Fahrzeuge der Zukunft kommen ohne Fahrer aus. Gemütlich im Auto schlafen, während dieses selbstständig steuert dürfte somit bald Realität sein und nicht mehr nur Sciencefiction. Elektrifizierung: Die Zukunft wird elektrisch. Bereits heute sind mehr als 3% der verkauften Personenwagen strombetrieben. In den nächsten Jahren dürfte diese Zahl deutlich ansteigen. Konnektivität: Bereits heute fallen in einem modernen Auto sehr grosse Datenmengen an und es braucht mehrere Kilometer an Kabel für deren Übertragung. Doch das ist nichts im Vergleich zu der zukünftigen Datenmenge. Damit Autos autonom fahren können, braucht es Unmengen an Daten und entsprechende Computer-Chips, um diese zu verarbeiten. Carsharing: Aufgrund des weltweiten Urbanisierungstrends werden sich Fahrgemeinschaften zu einem effizienten und kostengünstigen Verkehrsmittel entwickeln. Bisher nutzen Verbraucher uneingeschränkt ihre eigenen Fahrzeuge; künftig werden sie für jeden konkreten Zweck die optimale Mobilitätslösung auswählen.
Wie kann man in das Thema Mobilitätsinnovation investieren?Wir sind überzeugt, dass das Thema Mobilitätsinnovation in den nächsten Jahren ein Megatrend sein wird. Entsprechend dürften erfolgreiche Unternehmen in diesem Bereich eine sehr gute Aktienperformance erzielen. Lesen Sie jetzt in unserer August-Edition des Anlagebarometers, wie Sie in dieses spannende Thema investieren können. Unsere Anlageberater stehen Ihnen für allfällige Fragen und für die Abklärung konkreter Investitionsmöglichkeiten gerne zur Verfügung. 
| . . . . . . . Rino Odermatt Portfolio Manager
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Juli
Was ist Libra?Auf Bitcoin folgt Libra. Nach der 2017 erfolgten Kürung von Bitcoin, der bekanntesten Kryptowährung, zum Schweizer Finanzwort des Jahres, wurde diese Ehre 2019 Libra zuteil. Infolge der starken Wertschwankungen gilt Bitcoin als hoch spekulativ. Zudem werden der Kryptowährung fehlende Regulierung und Transparenz nachgesagt. Dass Bitcoin nicht am Finanzmarkt etabliert ist, zeigt die marginale Marktkapitalisierung im Vergleich zum Weltaktienmarkt. Wird es der Digitalwährung Libra besser ergehen? Von Facebook initiiert, soll die Führung des Projekts Libra nach der Einführung an die Libra Association übertragen werden. Wie bei allen Kryptowährungen ist auch für Libra eine digitale Brieftasche (Wallet) auf dem Computer oder Smartphone erforderlich. Wer die Digitalwährung kauft, muss US-Dollar, Euro oder eine andere Währung in Libra umtauschen. Von Libra sollen vor allem Menschen profitieren, die sich kein Bankkonto oder keine anderen Finanzmarktprodukte leisten können. Was sich nach einer noblen Gesinnung anhört, folgt natürlich den eigenen Interessen von Facebook und dessen Partnern. Denn während bei Bitcoin keine zentrale Kontrollstelle besteht und die Protagonisten weitgehend anonym bleiben, müssen sich Libra-Nutzer mit einem Personalausweis registrieren. Die Wahrscheinlichkeit einer international weitreichenden Regulierung des Markts für Kryptowährungen dürfte zunehmen. Damit soll Bedenken hinsichtlich der Gefahr auf Geldwäscherei oder der Missachtung von Datenschutzrichtlinien entgegengewirkt werden. Bei Sicherstellung eines hohen Aufsichtsstandards und Wahrung der Stabilität des Finanzsystems hat Libra durchaus Chancen, zu einer etablierten Währung zu werden. Bis dahin ist es aber noch ein langer Weg.

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Nico Reckermann Portfolio Advisory
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Juni
Was ist das Bruttoinlandsprodukt?Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist die wichtigste Kennzahl,
um den Wohlstand eines Landes zu beurteilen. Es misst den Wert aller Güter und
Dienstleistungen, die während eines Jahrs von einer Volkswirtschaft innerhalb
der Landesgrenzen hergestellt wurden.
Seit Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert ist
die Wirtschaftsleistung in der Schweiz stark gestiegen. Nimmt die Bevölkerung
zu und verbessert sie ihre Qualifikationen, wächst die Zahl der potenziell
Erwerbstätigen – eine Grundvoraussetzung für die Steigerung der
Wirtschaftsleistung. Wichtigster Faktor ist jedoch die Produktivitätsrate, also
das Verhältnis von Input zu Output.
Die Berechnung des BIP ist äusserst komplex, verbergen sich
dahinter doch unzählige Transaktionen, Arbeitsleistungen und Entscheidungen.
Aktuelle Berechnungen beruhen immer nur auf unvollständigen Daten und werden um
Umfrageresultate, Schätzungen und Hochrechnungen ergänzt. Eine vollständige
Erhebung aller wirtschaftlichen Tätigkeiten ist sehr zeitaufwendig, weshalb
BIP-Ergebnisse nachträglich oft korrigiert werden.
Gemessen am realen Pro-Kopf-BIP von USD 65 010 liegt die
Schweiz auf dem zehnten von 193 Plätzen. Ein starker Wert! 
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. . . Steve Pochop Teamleiter Portfolio Management / Advisory
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Mai
Was ist Volatilität?Das Coronavirus verunsichert nicht nur die Gesellschaft, sondern auch die Investoren an den Finanzmärkten. Angesichts der Ungewissheit über Dauer, Verlauf und Tragweite der wirtschaftlichen Einbussen im Zuge der COVID-19-Pandemie ist dies nicht erstaunlich. Dementsprechend zeigten die Kursausschläge an den internationalen Aktienmärkten Werte von historischem Ausmass. Eine ähnlich hohe Volatilität wie diejenige vom März war letztmals während der Finanzkrise 2008/2009 zu beobachten.
Seinen Ursprung hat das Wort Volatilität im lateinischen «volatilis», was für «fliegend» oder «flüchtig» steht. An den Finanzmärkten wird Volatilität als Mass für Schwankungen von Aktien- und Obligationenkursen verwendet. Ereignisse wie die gegenwärtige Pandemie führen weltweit bei Anlegern zu Verunsicherung. Je höher die Volatilität, desto grösser ist auch die Unsicherheit der Finanzmarktteilnehmer. Deshalb werden Volatilitätsmasse auch als Angstindikatoren bezeichnet.
Wertpapiere sind mit ungleichen Risiken behaftet, was sich auf deren Volatilität auswirkt. Grundsätzlich schwanken beispielsweise Aktien stärker als Staatsobligationen. Letztere gelten als konservative und tendenziell krisenresistente Anlagen. Allerdings ist ihr Gewinnpotenzial im Vergleich zu Aktien begrenzt. Die Schwankungsanfälligkeit von Aktien variiert je nach Sektor stark.
Wie die Grafik illustriert, gab es in den vergangenen Jahren immer wieder Phasen erhöhter und aussergewöhnlich tiefer Volatilität. Erfahrene Investoren mit langfristigem Anlagehorizont wissen, dass kurzfristige Marktverwerfungen über die Dauer wieder aufgeholt werden und je nachdem sogar günstige Kaufgelegenheiten darstellen. Die besten Mittel, um der Volatilität zu begegnen, sind ein langer Anlagehorizont und die konsequente Portfoliodiversifikation.
Unsere Anlageberater stehen Ihnen für allfällige Fragen gerne zu Verfügung. 

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. Nico Reckermann Portfolio Advisory
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April
DiversifikationLegen Sie nicht alle Eier in einen Korb!Die aktuellen Marktturbulenzen machen es den Anlegern nicht leicht. Der Herzschlag und die Nervosität der Investoren sind spätestens seit letztem März gestiegen, da die Kursschwankungen aufgrund der Covid-19-Pandemie (Coronavirus) stark zugenommen haben. In solchen rauen Märkten ist ein diversifiziertes Portfolio wichtig, um sich gegen starke Verluste zu schützen. «Man soll nicht alle Eier in einen Korb legen», lautet eine alte Börsenweisheit. Was bedeutet Diversifikation?Diversifikation bedeutet, über verschiedene Anlageklassen hinweg das (titelspezifische) Risiko besser zu streuen. Das Gesamtrisiko einer Anlage besteht aus dem systematischen und dem unsystematischen Risiko. Im Gegensatz zum systematischen (Markt-) Risiko, lässt sich das unsystematische Risiko mittels Portfoliodiversifikation gezielt vermeiden oder es kann reduziert werden. Laut wissenschaftlichen Studien ist es notwendig, mindestens 15 bis 30 Einzeltitel zu halten, um das unsystematische Risiko innerhalb der Branche oder eines Landes zu reduzieren. Auch die Korrelation der einzelnen Titel darf dabei nicht vergessen werden. Wir können also das titelspezifische Risiko mittels Diversifikation reduzieren und werden für das Eingehen von Marktrisiken durch eine Marktprämie entschädigt. Wie kann die Risikostreuung in einem Portfolio umgesetzt werden?Ein breit diversifiziertes Portfolio umfasst idealerweise verschiedene Anlageklassen, Sektoren, Währungen und Regionen (Grafik 1). Die traditionellsten Anlagenklassen sind Aktien und Anleihen. Kommt es zu einem Abschwung, werfen Anleihen immer noch Zinsen ab. Im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld – Tiefzinsphase – ist es schwierig, höhere Renditen als bei Aktien zu erhalten. Die letzten Jahre haben jedoch gezeigt, dass Obligationen trotz tiefer Renditen die Verluste bei den Aktien abfedern konnten. Als Beimischung und zusätzlichen Diversifikationsfaktor werden alternative Vermögensanlagen herangezogen. Hier wird primär zwischen Immobilien und Rohstoffen unterschieden. Zudem gibt es auch Hedgefonds, die die Diversifikation des gesamten Portfolios erhöhen. In Anbetracht der Risikostreuung lohnt es sich auch, in verschiedene Währungen investiert zu sein. Es gibt also genügend Körbe, um die Eier zu verteilen und das Risiko zu minimieren um sich strategisch auf Marktturbulenzen vorzubereiten. 
Wie stützt die Investmentstrategie bei Marktturbulenzen im aktuellen Umfeld?Ein diversifiziertes Portfolio zahlt sich auch im jetzigen Marktumfeld aus. Die Aktienmärkte haben den schlimmsten Einbruch seit 1987 verzeichnet. Aufgrund der rekordhohen Aktienmärkte musste früher oder später eine Marktkorrektur kommen, jedoch hat das Coronavirus diese stark beschleunigt. Deshalb waren wir vor der Korrektur schon gut über alle Anlageklassen diversifiziert und defensiv ausgerichtet, was uns bei unseren Portfolios geholfen hat. Es zahlt sich aus, zu diversifizieren, um vor solchen nicht vorhersehbaren Krisen geschützt zu sein. Die Funktionsweisen der verschiedenen Anlageinstrumente sind nicht immer ganz einfach und beinhalten teils grosse Risiken. Deswegen empfehlen wir Ihnen, Ihren Berater zu kontaktieren. Unsere Anlageberater stehen Ihnen für allfällige Fragen und für die Abklärung konkreter Investitionsmöglichkeiten gerne zu Verfügung. 
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. Steve Pochop Teamleiter Portfolio Management / Advisory
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März
Was ist der Unterschied zwischen WTI und Brent?Erdöl ist ein wertvoller Rohstoff. Dank ihm florierten Verkehr und Industrieproduktion über viele Jahrzehnte, ermöglichten Fortschritt und sorgten für Wohlstand.
Wie kürzlich gut beobachtet werden konnte, wird der Rohölpreis in erster Linie durch Angebot und Nachfrage am Markt bestimmt. Als sich die Pandemieangst wegen des Coronavirus zu verbreiten begann, verringerte sich auch der Rohölpreis. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die angeordneten Quarantänemassnahmen erwarten liessen, dass sich die Nachfrage nach dem Rohstoff verringern wird. Aber Rohöl ist nicht gleich Rohöl. Auf dem Rohölmarkt gibt es diverse Ölsorten, wobei jedes individuelle Ölfeld zu Land oder zu Wasser eine andere Rohölqualität aufweist. West Texas Intermediate (WTI) und Brent sind fraglos die zwei am meisten gehandelten Sorten, weshalb sie an den Märkten als Referenz für die Preisgestaltung gelten.
Primäres Unterscheidungsmerkmal ist der Förderort. Während WTI-Qualität in US-Ölfeldern der Bundesstaaten Texas, Louisiana und North Dakota gefördert wird, stammt Rohöl der Sorte Brent ursprünglich aus der Nordsee, wird aber auch im Nahen Osten gewonnen. Brent gilt als Standard für den europäischen und asiatischen Markt, also für fast zwei Drittel aller gehandelten Ölkontrakte. Demgegenüber ist WTI die Benchmark für den Ölpreis in den USA und dem Rest der Welt. Neben ihrer Herkunft unterscheiden sich WTI und Brent leicht in ihrer Beschaffenheit. Obschon das amerikanische Rohöl eine minimal höhere Qualität aufweist, wird es am Markt günstiger als Brent gehandelt.
Für viele erdölproduzierende Länder ausserhalb der USA stellt die Ölindustrie den primären Wirtschaftszweig dar, was zu einer entsprechend hohen Abhängigkeit führt. Zu diesen Ländern gehören Saudi-Arabien, Iran, Irak oder Venezuela. In diesem Kontext zeigt sich, dass sich der Ölpreis mehr und mehr zu einem politischen Preis entwickelt hat.
Bei Fragen steht Ihnen Ihr persönlicher Anlageberater gerne zur Verfügung.

| . . . . . . . . Nico Reckermann Portfolio Advisory
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Februar
Investieren in der Heimat
Sie möchten Ihr Geld in Unternehmen investieren, die Sie aus Ihrer Region kennen und die nachhaltig wirtschaften? Gleichzeitig soll Ihre Anlage einen Profit abwerfen? Dann prüfen Sie das neue Anlageprodukt AMC Glärnisch.
Das AMC Glärnisch – Valor 50 657 456 Das AMC (Actively Managed Certificate) Glärnisch investiert in nachhaltige und attraktive Unternehmen in einer begrenzten Region rund um den Glarner Hausberg Glärnisch. Infrage kommen dabei Unternehmen, deren Hauptsitz oder eine wichtige Produktions- und Servicestätte an einem Standort liegt, der vom Glärnisch aus zu sehen ist. In die Glärnisch-Region fällt auch das Gebiet rund um den Zürichsee.
Investment Case Die Unternehmen im Glärnisch-Universum haben sich in den vergangenen Jahren besser entwickelt als Unternehmen anderer Regionen der Schweiz. Auch für die nächsten Jahre ist davon auszugehen, dass sich die Region klar besser entwickeln wird. Haupttreiber der Region sind die Wirtschaftsstandorte Zürich, Zug und Luzern.
Nachhaltiger Investmentansatz Aus diesem Glärnisch-Universum selektioniert das Portfoliomanagement der Glarner Kantonalbank laufend die attraktivsten Unternehmen. Weiter spielen bei der Auswahl die Nachhaltigkeitskriterien nach ESG-Standard (Environment Social Governance) eine tragende Rolle.
Aktuell investiert das AMC Glärnisch beispielsweise und unter anderem in die Lindt & Sprüngli AG, in die Emmi AG und in Lafarge Holcim Ltd. Die gesamte Zusammensetzung, die sich laufend ändern kann, finden Sie unter glkb.ch/amcglaernisch
Produkteignung Das AMC Glärnisch eignet sich für Anlegerinnen und Anleger, die
- einen langfristigen Anlagehorizont haben,
- in Schweizer Aktien investieren möchten,
- ein hohes Kapitalwachstum anstreben,
- bereit sind, grössere Kursschwankungen in Kauf zu nehmen und
- über eine hohe Risikotoleranz verfügen.
Produktdaten Valor 50 657 456 ISIN CH0506574562 Telekurs-Symbol AMCGLZ
Ausführliche Informationen sowie das Termsheet zum AMC Glärnisch finden Sie unter glkb.ch/amcglaernisch 
| . . . . . . . . Rino Odermatt Portfolio Manager
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Januar
Was sagt die Handelsbilanz aus?
- Die Handelsbilanz ist die Gegenüberstellung von Importen und Exporten innerhalb eines Kalenderjahres
- Eine positive Handelsbilanz liegt vor, wenn der Wert der Exporte jenen der Importe übersteigt
- Die USA erwirtschaften schon seit vielen Jahren regelmässig Handelsdefizite
Die heutige Schweiz ist als klassische Exportnation stark in den globalen Handel eingebunden. Dadurch kann sie Absatzmärkte erschliessen und profitiert mit Importen von einer grossen Vielfalt an Gütern, die sie selbst nicht herstellt.
Eine Handelsbilanz zwischen Staaten gibt Aufschluss über die Höhe und Art der wechselseitigen Handelsaktivitäten. Sie ist eine wertmässige Gegenüberstellung von Importen und Exporten von Waren und Dienstleistungen während eines Kalenderjahres. Eine positive Handelsbilanz liegt dann vor, wenn der Wert der Exporte denjenigen der Importe übersteigt. Im umgekehrten Fall ist die Handelsbilanz negativ.
Bis Anfang der 1990er-Jahre war die Aussenhandelsbilanz der Schweiz meistens negativ (Grafik 1).  Seither wurde fast immer ein Überschuss erzielt. Heute ist die Schweiz eine Exportnation und der Anteil der Warenexporte am Bruttoinlandsprodukt ist sowohl historisch als auch im internationalen Vergleich sehr hoch. Die Amerikaner hingegen erwirtschaften schon seit vielen Jahren regelmässig Handelsdefizite (Grafik 2).  Qualitative Aussagen lassen sich allein damit aber nicht machen. Zum einen verfügen die USA über einen riesigen Binnenmarkt und haben dadurch weit weniger Abhängigkeiten beim Absatz. Zum anderen haben sie mit dem Dollar als globaler Leitwährung ein sehr mächtiges Instrument, das den Welthandel mitprägt.
Bei Fragen steht Ihnen Ihr persönlicher Anlageberater gerne zur Verfügung.

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. . Steve Pochop Teamleiter Portfolio Management / Advisory
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2019
Dezember
Was treibt die Zinskurve eines Landes?
- Es gibt drei verschiedene Strukturen der Zinskurve
- Die Geldpolitik der Zentralbanken beeinflussen die kurzfristigen Anleihenrenditen
- Die konjunkturelle Zukunftserwartung ist ein wichtiger Treiber für die Zinskurve
Anleger fragen sich oft, was für eine Rendite sie für Anleihen mit unterschiedlichen Laufzeiten erhalten und wie diese errechnet wird. Die Antwort liefert unter anderem die Zinskurve. Sie stellt den Verlauf der Verzinsung von Staatsanleihen dar. Eine Zinskurve lässt sich aber nicht bloss für Staatsanleihen, sondern auch für Unternehmensanleihen gleicher Bonität oder für Hypothekenzinsen abbilden.
 In der Theorie spricht man bei der Zinskurve von drei unterschiedlichen Verläufen: steigend, flach oder invers. Die steigende Zinskurve kommt am häufigsten vor, je länger die Laufzeit, desto höher der Zinssatz. Wie der Name schon impliziert, verläuft die flache Zinskurve hauptsächlich über alle Laufzeiten seitwärts, wobei das Renditeniveau nahezu identisch ist. Bei einer inversen Zinskurve ist die Nachfrage nach längerfristigen Obligationen so hoch, dass die Renditen längerer Laufzeiten unter den kurzfristigen Zinsen liegen. Das Phänomen kam in diesem Jahr in den USA vor, als die US-Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zwei Jahren höhere Zinsen implizierten als die langfristigen.
Zur Steuerung der Geldpolitik bedienen sich Zentralbanken unterschiedlicher Instrumente. Das Drehen der Zinsschraube durch die Währungshüter hat direkten Einfluss auf die kurzfristigen Anleihen hingegen werden langfristige Renditen von Staatsobligationen wesentlich stärker von Konjunktur- und Inflationserwartungen bestimmt.
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November
Psychologische Fallen beim Anlegen – Emotionen sind kein guter Kompass
Beim Anlegen gibt es einige psychologische Fallen, welche dem Anleger das Leben schwer machen können. Dabei kann man zwischen emotionalen und kognitiven Verzerrungen unterscheiden. Vor allem die emotionalen Verzerrungen – beispielsweise Angst und Gier – können zu unklugem Anlageverhalten führen und so das Risiko erhöhen, was im schlimmsten Fall zu Verlusten führt. Aus diesem Grund sind Emotionen meist kein guter Kompass für Anleger. Was versteht man unter Verlustaversion? – Beispiel für eine emotionale Verzerrung In schlechten Börsenzeiten wird eine der häufigsten Verzerrungen sichtbar: Anlagen, die in die falsche Richtung laufen, werden erst viel zu spät verkauft. Grund hierfür ist, dass Verluste beim Menschen viel grössere Gefühle auslösen als Gewinne. In Experimenten konnten Wissenschaftler nachweisen, dass Verluste etwa doppelt so starke Gefühle auslösen wie ein Gewinn desselben Betrags. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass sich Anleger nur ungern von den Verlustpositionen trennen, denn erst beim Verkauf wird aus dem Buchverlust ein realisierter Verlust. Oft führt das dazu, dass gute Positionen zu früh und schlechte Positionen zu spät verkauft werden. Kann diese Verzerrung minimiert werden, gibt es automatische Mechanismen? Ja, es gibt Möglichkeiten. Die Verlustaversion ist nicht der einzige Stolperstein für Anleger. Nachfolgend finden Sie einen kleinen Ausschnitt aus den häufigsten Fallstricken, welche in unserem monatlichen Anlagebarometer genau beschrieben werden. - Verlustaversion (Loss Aversion) – emotionale Verzerrung
- Rückwärtsgerichtete Verzerrung (Hindsight Bias) – kognitive Verzerrung
- Bestätigungsfehler (Confirmation Bias) – kognitive Verzerrung
- Status-quo-Verzerrung – emotionale Verzerrung
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Rino Odermatt Portfolio Manager
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Oktober
Was ist das KGV einer Aktie? - Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ist eine Kennzahl zur Bewertung von Aktien
- Je niedriger das KGV, desto attraktiver erscheint die Aktie
- Ein niedriges KGV bedeutet aber nicht in jedem Fall eine Gewinnchance
Kaufen oder verkaufen? Ist eine bestimmte
Aktie gerade günstig zu haben, oder liegt sie über ihrem Wert? Mit Fragen wie
diesen ringen Anleger tagtäglich. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis einer Aktie ist
eine von mehreren Kennzahlen, die für Bewertungen herangezogen werden können.
Konkret drückt das KGV einer Aktie aus, in welchem Verhältnis der aktuelle Kurs
zum Jahresgewinn pro Aktie steht. Ein KGV von 10 bedeutet, dass es zehn Jahre
dauert, bis ein Unternehmen den Wert seiner Aktien als Gewinn erwirtschaftet
hat.
Das KGV ermöglicht Bewertungsaussagen zu
Einzelaktien oder Aktienindizes. Zudem können unterschiedliche Branchen oder
Regionen miteinander verglichen werden. Je niedriger das KGV einer Aktie, desto
attraktiver oder günstiger erscheint sie im Vergleich. Ein niedriges KGV verspricht
nicht in jedem Fall eine Gewinnchance. Es kann auch ein Warnzeichen sein, denn
der Markt schaut oft weiter in die Zukunft als gegenwärtige Einschätzungen.
Alleine das KGV für Anlageentscheidungen
heranzuziehen, wäre bei weitem nicht ausreichend oder sinnvoll. Anleger sollten
weitere Aspekte wie das Firmenmanagement, Trends, technologische Fortschritte, die
Konjunktur-, Zins- und Inflationserwartungen oder die wirtschaftspolitischen
Bedingungen einer bestimmten Region berücksichtigen. 
Bei Fragen steht Ihnen Ihr persönlicher
Anlageberater gerne zur Verfügung.

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Steve Pochop
Teamleiter Portfolio Management / Advisory |
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September
Der Industriesektor ist aktuell aufgrund seiner anhaltend negativen Dynamik in aller Munde. Erst vor kurzem haben wir uns dazu entschieden, die Investitionen in diesem Sektor abzubauen um das Risiko eines Vermögensverlustes zu reduzieren. Doch was genau hat uns zu diesem Schritt bewegt? Industriesektor Der Industriesektor umfasst alle greifbaren Produkte, welche nicht der Fischerei oder der Land-/Forstwirtschaft entspringen. Einhergehend mit der Globalisierung haben viele Industrie-Firmen ihre Produktion in kostengünstigere Länder, wie zum Beispiel China, ausgelagert. Aufgrund der höheren Importzölle, bedingt durch den Handelskrieg, leiden die Gewinne der Industrie-Unternehmen (Grafik 1). 
Hinzu kommt die Unberechenbarkeit des Handelskonflikts, welche auf das Gemüt der Firmen drückt. Während der Einkaufsmanagerindex im Dienstleistungssektor aktuell noch robust ist und auf eine gute Dynamik hindeutet, leuchtet jener des Industriesektors rot und prognostiziert weltweit schrumpfende Geschäfte (Grafik 2). Die bereits angeschlagenen Firmen des Industriesektors dürften somit auch in naher Zukunft keine Erholung erfahren. 
Änderung in der Taktik Basierend auf der beschriebenen Entwicklung und den gesamtwirtschaftlichen Daten befindet sich der Industriesektor weltweit momentan in einer Rezession. Die globale Abkühlung der Konjunkturdynamik ist sicherlich ein Hinweis darauf, dass der schwache Industriesektor die Entwicklung der Weltwirtschaft negativ beeinflussen dürfte. An dieser Stelle darf jedoch nicht vergessen werden, dass der Industriesektor weltweit nur noch einen vergleichsweisen kleinen Teil des gesamten Bruttoinlandprodukts ausmacht (Grafik 3). Da die weltweiten Einkaufsmanagerindizes des Dienstleistungssektors noch starke Werte aufweisen und die Konsumentenstimmung anhaltend gut ist sind wir aktuell der Überzeugung, dass eine flächendeckende, globale Rezession ausbleibt. 
Unter den aktuellen Umständen kann es sich deshalb lohnen das im Industriesektor investierte Vermögen zu reduzieren. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Für konkrete Empfehlungen steht Ihnen Ihr persönlicher Anlageberater gerne zur Verfügung.

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Nico Reckermann Portfolio Advisory
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August
Was ist Fiskalpolitik?
- Die Fiskalpolitik ist ein wirtschaftspolitisches
Instrument des Staates
- Ziel des Werkzeuges: Stabilisierung der
Konjunkturschwankungen, hoher Beschäftigungsgrad und eine konstante Inflation
- Klassische Instrumente einer expansiven
Fiskalpolitik: Erhöhung der Staatsausgabe und Reduktion der Steuern
Was ist Fiskalpolitik Die Fiskalpolitik ist Teil der Finanzpolitik. Sie gestaltet
und steuert mit allen zur Verfügung stehenden fiskalischen Massnahmen
Konjunktur und Wachstum. Regierungen setzen fiskalpolitische Massnahmen ein, um
den Konjunkturpfad des eigenen Landes stabil und nachhaltig zu gestalten.
Ziele der Fiskalpolitik Neben einem stabilen Konjunkturpfad sind eine gleichmässige
Inflation und ein hoher Beschäftigungsgrad die Ziele fiskalpolitischer
Massnahmen. Eine schwächere Konjunktur kann durch expansive Fiskalpolitik
belebt werden. Zusätzlich kann dadurch die Nachfrage gesteigert werden.
Folgen von fiskalpolitischen Massnahmen Die Folgen beschränken sich aber nicht nur auf eine
gesteigerte Nachfrage, sondern sollen auch die konjunkturellen Schwankungen
eines Landes ausgleichen. Unter anderem sind die klassischen Instrumente der
expansiven Fiskalpolitik die Erhöhung der Staatsausgaben oder Steuersenkungen. Steuersenkungen
zielten darauf ab, dass privaten Verbrauchern mehr Mittel für die
Konsumausgaben zur Verfügung stehen. Hingegen erhöht es bei Unternehmen
vermehrt die Investitionsbereitschaft und trägt zur Schaffung neuer
Arbeitsplätze bei. Jede Massnahme die zu neuen Jobs oder höheren Einkommen
führt, steigert Konsum und Nachfrage. Ergänzend hat der Staat die Möglichkeit
über Infrastrukturprojekte und Vergabe öffentlicher Aufträge wirtschaftliche
Tätigkeiten zu fördern und das Volkseinkommen zu erhöhen. In der heutigen Zeit
stehen fiskalpolitische Massnahmen an der Tagesordnung und beeinflussen die
Finanzmärkte. 
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. Steve Pochop Teamleiter Portfolio Management / Advisory |
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Juli
Wie wird der Preis einer Immobilie bestimmt?- Zwischen dem wahren Wert einer Liegenschaft und deren Preis muss unterschieden werden
- Der Wirtschaftsaufschwung der letzten Jahre macht Gewerbeimmobilien wieder interessant
- Immobilienfonds bieten für den privaten Investor eine Möglichkeit in Immobilien zu investieren
Im Grunde regeln Angebot und Nachfrage den Preis einer
Immobilie. Jedes Haus ist aber individuell und auf seine Art und Weise
einzigartig. Zusätzlich existiert keine zentrale Börse, an welcher Immobilien
direkt gehandelt werden. Dadurch ist es keine leichte Aufgabe, den wahren Wert
einer Liegenschaft zu schätzen. Der Wert muss somit aus der Kombination
verschiedener Faktoren geschätzt werden, wodurch klar wird, dass zwischen dem
wahren Wert einer Liegenschaft und deren Preis unterschieden werden muss. Investitionen in Immobilien Über die letzten 5 Jahre konnten Wohnimmobilien
durchschnittlich einen 2.5% höheren Kapitalgewinn als Gewerbeimmobilien
verzeichnen. Der Wirtschaftsaufschwung der vergangenen Jahre führte zu einem
Bauboom im Wohnimmobilienbereich. Die dadurch entstandene, vergleichsweise
hohe, Leerstandsquote in der Schweizer Wohnungslandschaft dürfte sich jedoch
negativ auf die Mietzinserträge und Liegenschaftspreise der Wohnimmobilien auswirken
(Grafik 1). Derselbe liess aber auch neue Firmen aufkommen und bestehende
wachsen, wodurch die Nachfrage nach Gewerbeimmobilien gesteigert wurde. Das
dürfte sich künftig auf die Liegenschaftspreise und Mietzinserträge der
Gewerbeimmobilien positiv auswirken.
ImmobilienfondsDurch ungenügende Mittel für eine angebrachte
Diversifikation ist es Investoren oft nicht möglich, direkt in Immobilien zu
investieren. Es besteht jedoch die Möglichkeit Kapital in Immobilienfonds anzulegen.
Die fortbestehenden Mietverhältnisse dieser haben den zusätzlichen Vorteil,
dass Immobilienfonds kaum von den negativen Auswirkungen der hohen
Leerstandsquote betroffen sind. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Unsere Anlageberater stehen
Ihnen zur Abklärung konkreter Investitionsmöglichkeiten gerne zu Verfügung.

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. Nico Reckermann Portfolio Advisory |
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Juni
Warum ist Gold wertvoll?- Der Globale Wirtschaftsmotor fängt an zu stottern
- Die Endlichkeit von Gold macht das Edelmetall wertvoll und interessant
- Durch Gold kann die Diversifikation eines aktienorientierten Portfolios erhöht werden
Nicht nur Zentralbanken sind an Gold interessiert, sondern
auch private Anleger schätzen es, das Edelmetall in physischer Form zu halten
und somit etwas Handfestes zu besitzen. Durch das steigende Interesse
verschiedenster Sektoren der Industrie am Reinelement wird dessen Förderung
zusätzlich vorangetrieben (Grafik 1). Das Edelmetall, jedoch, ist nur endlich
vorhanden, was es wertvoll und interessant macht.

Warum soll Gold im Depot sein? Auch wenn Gold für den Investoren keine Zinsen abwirft,
steht es aufgrund seiner Endlichkeit für Werterhaltung. Darüber hinaus weist
das Edelmetall eine schwache Wechselbeziehung zu anderen Vermögenswerten auf,
wodurch die Attraktivität für den Anleger weiter gesteigert wird. Eine
Goldquote führt zu einer besseren Diversifikation eines aktienorientierten
Portfolios und hilft dessen Stabilität in Zeiten erhöhter Schwankungen am
Finanzmarkt zu steigern.
Was spricht für eine Goldquote und wie stehen wir zum Edelmetall? Nach der Finanzkrise von 2008 haben die Notenbanken den
Finanzmarkt mit günstigem Geld geflutet, was zwangsläufig zu höheren Realwerten
und Aktienkursen führte. Diese steigende Tendenz der Aktienindizes über das
letzte Jahrzehnt dürfte aber vor einem Wendepunkt stehen; Der globale
Wirtschaftsmotor fängt an zu stottern. Die Abkühlung der Weltwirtschaft wird
die Gewinne in einzelnen Sektoren schrumpfen lassen. Dies könnte wiederum in
einer Rezession resultieren, welche dann Druck auf die Aktienmärkte ausüben wird.
Dies spricht für Anlageklassen mit tiefer Korrelation zum Aktienmarkt. Wir sind
der Meinung, dass Gold ein guter Diversifizierer ist und Portfolio-Verluste in
Zeiten von Marktstress lindern kann.  | . . Steve Pochop Teamleiter Portfolio Management / Advisory |
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Mai
«Sell in May and go away»
- Nach dem starken Jahresauftakt ist die Redewendung «Sell in
May and go away» wieder in aller Munde
- Die Redewendung bezieht sich wahrscheinlich auf einen alten
Brauch von Händlern und Bankier
- Studien haben gezeigt, dass es ratsamer ist über das ganze
Jahr investiert zu bleiben, anstatt im Mai zu verkaufen
Die meisten bekannten Aktienindizes sind wieder kurz vor
einem neuen Allzeithoch. Gleichzeitig ist die alte Börsenweisheit «Sell in May
and go away, but remember to come back in September» zurzeit wieder in aller
Munde. Wir haben diese saisonale Strategie mit einer
Kaufen-und-Halten-Strategie im SPI verglichen.
Woher stammt die Redewendung «Sell in May and go away, but
remember to come back in September»? Der Ausdruck «Verkaufe im Mai, aber vergiss nicht, im
September wieder zu kaufen» stammt vermutlich von einem alten englischen Sprichwort:
«Verkaufe im Mai, aber vergiss nicht, am St. Leger’s Day wiederzukommen».
Dieser Satz bezieht sich auf einen alten Brauch von Händlern und Bankiers,
welche die Stadt London verlassen haben und während der heissen Sommermonate
aufs Land geflohen sind. Der St. Leger’s Day bezieht sich auf die St. Leger’s
Stakes, ein Rennen mit reinrassigen Pferden, welches Mitte September
ausgetragen wurde. Somit kehrten die Händler und Bankiers nach den Pferdewetten
auf das Börsenparkett zurück.
Ist die Strategie für den breiten SPI geeignet? Es gibt Untersuchungen, die bestätigen, dass die Renditen
währen des Winterhalbjahres höher sind als jene des Sommerhalbjahres (siehe
Grafik). Es handelt sich dabei aber um keinen regionalen Sondereffekt. Diese
Tatsache hat sich weltweit an allen globalen Aktienmärkten bewahrheitet.
Mögliche Ursachen, warum die Wintermonate eine bessere Rendite abwerfen,
könnten unter anderem Bonuszahlungen, Window Dressing und generelle ökonomische
Muster sein. Auch wenn die saisonalen Renditen deutliche Unterschiede
aufweisen, ist es ratsam, über das ganze Jahr hinweg investiert zu bleiben, da dies
langfristig zu einer besseren Rendite führt.
 Haben wir Ihr Interesse geweckt? Unsere Anlageberater stehen Ihnen zur Abklärung konkreter Investitionsmöglichkeiten gerne zu Verfügung. 
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Nico Reckermann Portfolio Advisory
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April
Im Spätzyklus investieren
- Die Weltwirtschaft befindet sich im Spätzyklus.
- In dieser Phase des Zyklus ist mit erhöhter Volatilität zu rechnen.
- Qualitätsaktien sind in diesem Marktumfeld zu bevorzugen.
Die Weltwirtschaft befindet sich im Spätzyklus. Die aktuellen Konjunkturindikatoren und makroökonomischen Daten zeigen dies auf breiter Front. Die Spätphase eines Konjunkturzyklus liegt am Ende einer Hochkonjunktur, und der Übergang zur nächsten Phase, die einen Abschwung bringt, ist schon vorgezeichnet. Die vier Konjunkturphasen
Ein kompletter Konjunkturzyklus besteht aus den Phasen Aufschwung, Boom, Abschwung und Tiefphase. Wir befinden uns momentan auf der Schwelle zwischen der Boomphase und dem folgenden Abschwung. In der Hochkonjunktur sind die Produktionskapazitäten vollständig ausgelastet und es herrscht nahezu Vollbeschäftigung auf dem Arbeitsmarkt. Durch die hohe Auslastung steigen die Löhne, was auch zu Preiserhöhungen führt. Infolgedessen steigen die Zinsen, sodass eine volkswirtschaftliche Überhitzung vermieden wird. Auf diese Phase folgt mit dem Abschwung der konjunkturelle Wendepunkt, und es kommt schliesslich zu einer Rezession. Die US-Wirtschaft ist weit fortgeschritten im Konjunkturzyklus Die Frühindikatoren zeigen zurzeit für die globale Wirtschaft immer noch ein leichtes Wachstum an. Das Zugpferd der Weltwirtschaft sind die USA. Die US-Wirtschaft befindet sich bereits im zehnten Jahr der Aufschwungsphase und verzeichnet damit einen ungewöhnlich langen Wachstumspfad. Dieser wurde durch verschiedene Steuermechanismen historisch geprägt und verlängert. Mittlerweile hat die US-Wirtschaft wohl bereits die Boomphase überschritten, die sich durch volle Auftragsbücher der Unternehmen, Vollbeschäftigung sowie steigende Löhne und Preise auszeichnet. Doch am Horizont ziehen einige schwarze Wolken auf. Die fiskalischen Impulse laufen aus, und die Unterstützung durch die Geldpolitik lässt nach. Deshalb wird die Volatilität an den Finanzmärkten zunehmen. Was macht ein Qualitätsunternehmen aus? Es gibt viele Unternehmenskennzahlen doch einige stechen heraus. Ein wichtiger Indikator ist die Marktposition eines Unternehmens, also sein Wettbewerbsvorteil in einem Absatzmarkt. Nur ein gutes Geschäftsmodell, dessen attraktive Produktpalette eine nachhaltige Entwicklung verspricht, kann eine stabile Wertschöpfungskette garantieren, welche die Marktposition rechtfertigt. Unabdingbar ist auch ein gutes Management, das die Strategie konsequent umsetzt. Ein gutes Geschäftsmodell sowie eine passende Strategie sind die besten Voraussetzungen, um die Profitabilität zu erhöhen, die Verschuldung auf einem niedrigen Niveau zu halten und den Cashflow zu steigern. Deswegen ist in der Phase des Spätzyklus genau auf die erwähnten Merkmale bei der Titelauswahl zu achten, um gegen den Abschwung gewappnet zu sein. 
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Für konkrete Empfehlungen steht Ihnen Ihr persönlicher Anlageberater gerne zur Verfügung. 
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. . . Steve Pochop Teamleiter Portfolio Management / Advisory |
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März
Alternative im Tiefzinsumfeld – Investieren in Aktien mit hoher Dividendenrendite- Die SMI-Titel schütten in diesem Jahr ca. 38 Mrd. Franken an Dividenden – Rekord!
- Dividenden leisten einen signifikanten Beitrag zur Gesamtperformance.
- Schweizer Unternehmen sind finanziell gut aufgestellt, was zu nachhaltigen Dividendenauszahlungen führen wird.
Es ist wieder soweit: Die Dividendensaison steht vor der Tür. Es wird vermutet, dass die 20 grössten Unternehmen, die den Swiss Market Index repräsentieren, ca. 38 Mrd. Franken an die Eigentümer ausschütten. So viel Kapital wurde noch nie an die Aktionäre weitergegeben. Wir gehen davon aus, dass sich diese Dividendenentwicklung fortsetzen wird. Dividenden leisten einen signifikanten Beitrag zur Gesamtrendite Im gegenwärtigen Niedrigzinsumfeld wird der Investor bei den Anleihen keine attraktiven Erträge finden. Dies führt dazu, dass Anleger in risikoreicheren Anlageklassen Ausschau nach Rendite halten. Wie wichtig Dividenden für den Gesamtertrag sind, zeigt sich in der Performanceentwicklung des Swiss Performance Index. Der Schweizer Gesamtmarkt-Aktienindex hat in den letzten 20 Jahren 180 Prozent an Wert gewonnen, wenn die Dividendenzahlungen miteinbezogen werden (Grafik 1). Wenn hingegen die Dividendenausschüttungen ausgeschlossen werden, hat der Swiss Performance Index nur 70 Prozent an Wert zugelegt. 
Dividendenrendite im Vergleich zu den Obligationenrenditen weiterhin sehr attraktiv Die durchschnittliche Dividendenrendite unter den dividendenstärksten Unternehmen im Schweizer Aktienmarkt liegt bei ca. 3 Prozent. Die Differenz zwischen der Dividendenrendite und den Schweizer Staatsobligationen ist im historischen Vergleich sehr hoch (Grafik 2). Wir sind der Meinung, dass diese Differenz auch in Zukunft Bestand haben wird, dies aufgrund der erwarteten nachhaltigen Dividendenzahlungen der Unternehmen und der nach wie vor sehr tiefen Zinssätze. Somit bleiben Dividendenaktien in diesem Tiefzinsumfeld weiterhin attraktiv und bieten für risikotolerante Investoren eine spannende Alternative zu den Obligationen. 
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Unsere Anlageberater stehen Ihnen zur Abklärung konkreter Investitionsmöglichkeiten gerne zu Verfügung. 
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Nico Reckermann Portfolio Advisory |
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Februar
Wandelanleihen – Attraktive Anlagemöglichkeit bei einem unsicheren Marktumfeld
- Wandelanleihen vereinen die Vorteile von Aktien und Anleihen
- Asymmetrisches Anlageprofil: Unlimitierte Partizipation an Steigende Aktienmärkte, bedingter Kapitalschutz aufgrund Obligationenkomponente.
- Wandelanleihen bieten ein herausragendes Risiko-Rendite-Profil: Tiefere Volatilität gegenüber Aktien mit ähnlicher Rendite
Die
Unsicherheit an den Finanzmärkten ist den letzten Monaten spürbar angestiegen. Die Finanzmärkte sehen
sich zurzeit mit drei Hauptproblemen konfrontiert: der Abschwächung des
Wirtschaftswachstums, dem unsicheren Ausgang bezüglich Brexit sowie den Spannungen
bezüglich der Handelspolitik der zwei grössten Volkswirtschaften der Welt. In
diesen unsicheren Zeiten ist es wichtig nach alternativen Anlagethemen Ausschau
zu halten. Wir sind der Meinung, dass Wandelanleihen zurzeit eine interessante Anlagemöglichkeit
bieten. Wandelanleihen
verknüpfen die Sicherheit von Obligationen mit den Gewinnaussichten von Aktien.
Infolgedessen partizipieren die Anleger zu ungefähr zwei Dritteln an einer
gesamten positiven Kursentwicklung der zugrundeliegenden Aktie. Fallen hingegen
die Aktienkurse, so geben die Kurse der Wandelanleihen meist nur zu einem
Drittel nach und funktionieren wie ein theoretisches Sicherheitsnetz für die
Anleger (siehe Abbildung). Das bedeutet: Wenn der Aktienkurs unter den vorher
festgelegten Wandlungskurs fällt, sollte an der Anleihe festgehalten werden. Am
Ende der Laufzeit werden der Nominalwert und der aufgelaufene Zinssatz zurückbezahlt. Wenn die Aktienkurse über den Wandlungskurs
steigen, empfiehlt es sich hingegen, das Wandlungsrecht auszuüben oder die
Wandelanleihe mit Gewinn zu verkaufen. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Unsere Anlageberater stehen
Ihnen gerne für konkrete Investitionsmöglichkeiten in Wandelanleihen zu
Verfügung.
In einem schwierigen Markt
verliert die Wandelanleihe weniger. Beispiel: Bayer AG  
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. . . Steve Pochop Teamleiter Portfolio Management / Advisory
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